Friedhof Zingst
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Der Zingster Friedhof

In einer von der Zingster Kirchengemeinde als Friedhofsträger 2013 in Auftrag gegebenen Denkmalpflegerischen Zielsetzung für das Flächendenkmal des Zingster Friedhofes kann man zur Geschichte u.a. folgendes lesen: „Bis zur Versandung des Prerower Stromes durch das verheerende Ostseesturmhochwasser von 1872 war Zingst noch eine vom Festland vollständig getrennte Insel. Dementsprechend waren der Fischfang und die Seefahrt über viele Jahrhunderte hinweg die bestimmenden Wirtschaftszweige, die ab dem 19. Jahrhundert zunehmend vom Seebadtourismus verdrängt wurden.

Bis ins Jahr 1860 war Zingst dem Kirchspiel Prerow zugeordnet.

Durch die Vorgabe des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV., die Zuständigkeit eines Pfarrers auf 5000 Gemeindemitglieder zu beschränken, wurde die Einrichtung einer eigenständigen Gemeinde angestrebt.

In diesem Zusammenhang wurde auch der Bau einer eigenen Kirche diskutiert, welche ausschließlich auf einem von einem Bauern zur Verfügung gestellten Acker zwischen 1860 und 1862 erbaut und am 26. Oktober 1862 eingeweiht wurde.

Der Friedhof in Zingst befindet sich nördlich der Kirche. Er ist in vier Bereiche unterteilt, die jeweils durch schmale Gänge voneinander getrennt sind (z.B. Schwedengang).

Die erste Beerdigung auf dem alten Kirchhof erfolgte am 5. Juli 1857, also bereits 5 Jahre vor Fertigstellung der Kirche.

Ein Ackerstück der Familie Parow wurde als Ruhestätte geweiht.

Am 21. Mai 1858 wurden zwei Glocken in einem Glockenstuhl aufgehängt. Diese stammten vom Glockengießer Zach aus Stralsund.“

Im Laufe der Zeiten entwickelte und veränderte sich der Friedhof. Neue Bestattungswünsche haben eine andere Bestattungskultur als vor 150 Jahren zur Folge. So kann man nicht nur auf diesem Friedhof sehen, dass zunehmend freie Wiesenflächen entstehen. Viele Friedhofbesucher empfinden dies als angenehm. Durch pflegeleichte Angebote, wie eine anonyme Grabstelle oder eine Plattengrabstelle mit Pflege, versucht die Kirchengemeinde den Wünschen vieler Hinterbliebenen gerecht zu werden. Auch ein Erinnerungsstein, an dem Angehörige an Verstorbene ohne Grabstelle auf dem Zingster Friedhof (z. B. Seebestattung) erinnern können, ist ein zusätzliches Angebot.

Gedenkstein für ertrunkene Seeleute
Gedenkstein für ertrunkene Seeleute

Ein Gang über unseren Friedhof lohnt sich auch für Urlauber, denn es gibt verschiedene Kapitäns-Gräber zu entdecken, deren sich der Zingster Heimatverein in Pflege der Traditionen angenommen hat. Ebenso besuchenswert ist die letzte Ruhestätte der Heimatdichterin Martha Müller-Grählert. Sie wurde durch das Gedicht „Mine Heimat: Wo die Ostseewellen trecken an den Strand …“ über die Grenzen der Region bekannt.

Grabstelle Martha Müller-Grählert

Insgesamt bietet das gesamte denkmalgeschützte Areal aus Kirche, Pfarrhof und Friedhof einen ruhigen Gegenpol zum pulsierenden Leben im Ort. Nutzen Sie dies gerne für Spaziergänge oder einfach nur zum Ausruhen.

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