Friedhof Zingst
  Startseite

Grabstätten

Friedhofslageplan

Service

Geschichte

  • über den Friedhof

  • Lebensläufe

Kontakt

Lebensläufe von in Zingst bestatteten Bürgern
Grabstelle 1143/44
Rudolf Gertz (14.3.1896 - 17.4.1983)
Anna Gertz, geborene Wessel (11.4.1905 - 18.1.1974)

Rudolf Gertz wurde 1896 im mecklenburgischen Stargard bei Neubrandenburg als Sohn eines Buchbindermeisters geboren. Nach der Schule wollte er Lehrer werden und besuchte zunächst von 1910 – 1915 die Präparandenanstalt in Franzburg. Diese Ausbildung wurde durch den ersten Weltkrieg mit einem Soldateneinsatz in Frankreich unterbrochen. Durch glückliche Fügung und Gesundheit konnte die Ausbildung an dem Lehrerbildungsinstitut 1920 abgeschlossen werden.
Nach dem ersten Schuldienst in Stralsund kam der junge Lehrer Gertz 1926 nach Müggenburg bei Zingst und übernahm die einklassige Dorfschule, die 1908 in dieser Form gebaut worden war.
25 Jahre bis 1951 hat der Lehrer Gertz die einklassige Schule mit großem Einsatz und Eifer betrieben. Etwa 300 Schüler habe diese Schule besucht.
Seine Frau Anna hat den Lehrer in dieser Zeit vielfältig unterstützt, so z.B. mit Handarbeit, Volkstanz und Theaterspiel.

Ehepaar Geldschläger

Die Schulgeschichte von Müggenburg endete im Sommer 1951. Die Müggenburger Kinder wurden zu Fahrschülern nach Zingst. Der Lehrer Gertz wirkte hier noch an der Zingster Schule. Vorzeitig schied er wegen gesundheitlicher Gründe mit 62 Jahren im Jahr 1958 aus Schuldienst.
Seit dieser Zeit widmete sich der Lehrer verstärkt der Heimatgeschichte. Zum einen war er oft mit dem Fahrrad, ausgerüstet mit Papier, Schreibstift und Fotocamera, unterwegs. Er füllte in seinem Arbeitszimmer viele Bände mit geschichtlichen Erkenntnissen, Berichten und Fotos. Zugleich verkehrte er intensiv mit Archiven, Bibliotheken, wissenschaftlichen Einrichtungen und Behörden.
Vieles brachte er mühselig mit seiner alten Schreibmaschine zur Vervielfältigung und Verbreitung.
Besonders intensiv widmete er sich der Heimatdichterin Marth Müller-Grählert. Sein Schwiegerenkel Jörg Scheffelke unterstützte ihn bei der Ferigstellung eines Buches dazu. Leider konnte er dann dieses Buch im Herbst 1983 nicht mehr erleben, er war im Frühjahr mit 87 Jahren verstorben.
Zum 20. Todestag wurde Rudolf Gertz posthum am 10.3.2003 zum Ehrenbürger der Gemeinde Ostseebad Zingst ernannt und geehrt. Somit bleibt seine Grabstätte heute im Gedenken erhalten und gepflegt.

Datenschutz    Impressum    Seitenanfang